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Zerstäubung flüssiger Materialien

Zerstäubung flüssiger Materialien

Lassen Sie sich fachkompetent zu dem Thema Zerstäubung flüssiger Materialien beraten.

Die Zerstäubung flüssiger Materialien wird auch Sprühen genannt. Es handelt sich hierbei um das Zerteilen einer Flüssigkeit in feine Tröpfchen z. B. in Luft. Das dadurch entstandene Aerosol (Nebel) wird auch Spray oder Sprüh genannt. Dieser kann Tropfen mit demselben Durchmesser aufweisen (monodisperses Spray) oder verschiedene große Tropfen (polydispersen Spray). In der Beschichtungstechnik werden u.a. nachfolgende Zerstäubungstechniken angewandt.

Technische Arten der Zerstäubung flüssiger Materialien:

Airspray

Definition:

Airspray, auch konventionelles Luftzerstäubungsverfahren genannt. Bei diesem Verfahren wird das Beschichtungsmaterial mit einem Luftdruck von 2 bis max. 4 bar zerstäubt. Durch die Geschwindigkeitsdifferenz von Material- und Luftstrom wird der Beschichtungsstoff in Tröpfchen zerteilt. Generell gilt, je höher die Geschwindigkeitsdifferenz und der Unterdruck, desto kleiner die Tröpfchengröße und feiner die Zerstäubung als auch die Oberflächenqualität. Aber auch, je kleiner die Tröpfchen, umso mehr Spritznebel / Overspray entsteht. Das Verfahren ist für Klein- und Kleinstmengen mit geringem Festkörperanteil geeignet. Hochviskose Materialien lassen sich nur bedingt verarbeiten.

Anwendungsgebiet:
Automobilinstandsetzung, Handwerk, Automatikpistolen in der Industrie.

Beschichtungsstoffe: wasserbasierende und lösemittelhaltige Lacke und Lasuren, Beizen, Klarlacke, Grundierungen und Decklacken, 2K-Materialien, uvm.

Airless

Funktionsweise:

Das Airless-Verfahren ist ein Beschichtungsverfahren, bei dem der Beschichtungsstoff durch hohen Druck (bis 530 bar) durch eine Düse gepresst wird und dadurch in feine Tröpfchen zerrissen wird.

Ein spritzfertiges Airless-Farbspritzgerät besteht in der einfachsten Form aus einer elektrischen, pneumatischen oder mit einem Verbrennungsmotor angetriebenen Hochdruckpumpe, dem Hochdruckschlauch und der Airlesspistole.

Das Beschichtungsmaterial wird mittels Kolben oder Membran in der Pumpe, durch einen Hochdruckschlauch, zu der Spritzpistole mit der Düse gefördert. Die gewünschte Zerstäubungsqualität kann durch die Änderung des Materialdrucks, der Bohrungsgröße der Airlessdüse sowie der Viskosität des Beschichtungsstoffes eingestellt werden.

Anwendungsgebiete:

Das Airless-Verfahren wird im Handwerk (Maler, Schreinerei oder Metallverarbeitung), im Korrosionsschutz (Brückenbau, Schiffsbau, usw.) oder in der Industrie eingesetzt.

Es können nahezu alle Beschichtungsstoffe wie wasser- und lösemittelhaltige Lacke, Lackfarben, Öle, Trennmittel, Kunstharzlacke, PVC-Lacke, 2-K-Lacke, Grundierung, Füller, Brandschutzfarben, Rostschutzfarben, Dispersion, Latexfarben, Klebstoffe, Dichtstoffe, Fassadenfarbe, Dachbeschichtungen, Bodenbeschichtungen, Silikonharzfarbe, Spachtel- und andere hochviskose Materialien verarbeitet werden.

Luftunterstüzende Airless Technologie, AirCoat und Airmix

Definition:

AirCoat® und Airmix® ist ein luftunterstütztes Spritzverfahren basierend auf der Airlesstechnik. Dabei werden die Beschichtungsstoffe mittels Membran- oder Kolbenpumpe durch einen Hochdruckschlauch an die Sprühpistole gefördert. Durch einen zweiten Schlauch wird Druckluft der Sprühpistole zugeführt und über die Luftkappe verteilt und umgibt den Farbstahl mit einem Luftmantel. Durch die AirCoat® und Airmix® Technologie kann mit weniger Materialdruck gearbeitet werden. Die Vorteile der AirCoat® und Airmix® Technologie gegenüber Airless liegen darin, dass eine besonders weiche Zerstäubung und ein sehr feineres Spritzbild für hochwertige Oberflächen erzeugt wird.

Die Begriffe AirCoat ® ist von der Firma Wagner und Airmix ® ist von der Firma Sames geschützt.

Anwendungsgebiete:

Auf der AirMix ® / AirCoat ® -Technologie basierende Geräte finden ihre Anwendung in der Metall- und Holzverarbeitung wie beim professionellen Holzbeschichten. Hier geht es darum, viel Material in einer kurzen Zeit auf vielen Oberflächen aufzubringen.

Möbel-, allgemeine Holz-, Holzfenster-, Holztürenproduktion und Stahlbau.

Beschichtungsstoffe: wasserbasierende und lösemittelhaltige Lacke und Lasuren, Beizen, Klarlacke, Grundierungen und Decklacken, 2K-Materialien, uvm.

Elektrostatik für die Zerstäubung flüssiger Materialien

Definition:

Elektrostatische Beschichtungsverfahren verwenden die physikalischen Eigenschaften von elektrisch geladenen Teilchen. Hierbei zieht die Oberfläche des zu beschichtenden Werkstückes die negativ geladenen Beschichtungsteilchen an. Das elektrostatische Feld, das durch einen Niederspannungsgenerator erzeugt wird, erreicht dabei eine Spannung von bis zu 100.000 Volt, die Stromstärke ist dabei sehr niedrig (ca. 100 µA). Durch das elektrostatische Feld kommt es zu einem Umgriffs-Effekt, bei dem die Beschichtungsteilchen bedingt auch auf der Rückseite des Werkstückes angezogen werden.

Das elektrostatische Beschichtungsverfahren kann für Flüssig- und Pulverbeschichtungen in Sprühpistolen (z. B. Airspray, Airmix ®, AirCoat® – Technologie) oder Hochrotationsglockenzerstäuber-Verfahren angewendet werden.

Bei dem elektrostatischen Beschichtungsverfahren für flüssige Beschichtungsstoffe (lösemittelhaltige oder wasserbasierende Beschichtungsmaterialien) unterscheidet man in:

  • elektrostatische Druckluftspritz-Verfahren, hier wird bei einem niedrigen Materialförderdruck das Beschichtungsmaterial an der Luftkappe mit Druckluft gemischt und zerstäubt. Dieses Verfahren eignet sich für Beschichtungsstoffe mit niedriger und mittlerer Viskosität, die eine Beschichtungsqualität der Klasse A oder eine dekorative Oberfläche ergeben sollen.

 

  • luftunterstützende, elektrostatisch Airless-Spritzverfahren, diese benutzt einen hohen Materialförderdruck für die Zerstäubung und Druckluft an der Kappe für die Spritzbildsteuerung. Dieses Verfahren ist auch für hochviskose Beschichtungsmaterialien und mit hohem Feststoffanteil geeignet.

Anwendungsgebiete:

Beschichtungsmaterialien, einschließlich solcher mit niedrigem, mittlerem und hohem Feststoffanteil, Emaillelacken, Lacken und Zweikomponenten-Beschichtungsmaterialien

Fahrradrahmenbau, Automobilindustrie, allgemeine Industrie, uvm.

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